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DIVIDENDENJÄGER AUFGEPASST

25.10.21 18:48 Kommentar(e) Von Dr. Dennis Riedl

8% Rendite trifft auf ausverkaufte Aktie

Wenn eine Aktie mit einer besonders hohen Dividendenrendite winkt, ist das stets ein Grund, erstmal misstrauisch zu werden. Denn meistens handelt es sich hierbei um Unternehmen, die ihre aktuelle Gewinnsituation – und in der Folge die Dividendenhöhe – in Zukunft nicht aufrecht erhalten können.


Mit anderen Worten: Anstelle von Wachstum ist eher Stagnation oder gar negatives Wachstum zu erwarten. Und das mag der heutige Markt nun gar nicht. Die Anleger des gegenwärtigen Bullenmarkts stehen auf Wachstum. Sie verzeihen dafür eine aktuell noch magere oder nicht vorhandene Profitabilität gerne, wenn es nur die Aussicht auf eine deutliche Besserung gibt.

Um solch ein Unternehmen mit starken Gewinnen, jedoch geringen Wachstumsperspektiven geht es heute.


AT&T HISTORISCH GÜNSTIG

AT&T ist der Ex-Telekom-Monopolist aus den USA und Kanada. Der 182 Milliarden US-Dollar schwere Big Cap ist eine echte „Langweiler-Aktie“, deren Kurs seit nunmehr 18 Jahren zwischen 22 und 44 US-Dollar seitwärts pendelt. Mit der aktuellen Notierung von 25,49 US-Dollar sind wir nun wieder im unteren Bereich dieser Range angekommen: An historischen Tiefpunkten, die zuletzt nur während der Finanzkrise und dem Platzen der Dotcom-Blase erreicht wurden. Technisch ist die Aktie zudem aktuell extrem ausverkauft.


AT&T (in USD)

AT&T (in USD)
Fundamental wird nach dem Corona-bedingt negativen Vorjahr sogar wieder ein überdurchschnittliches Jahr erwartet. Im Moment läuft alles auf ein KGV von 7 für dieses und die nächsten Jahre hinaus. Man zahlt in diesem Jahr 2,08 Dollar je Aktie an Dividende aus, das sind also etwas mehr als 8% Dividendenrendite. Trotz erwartet stabiler Gewinne wird die Ausschüttung künftig wohl trotzdem etwas nach unten angepasst. Für 2023 belaufen sich die Schätzungen allerdings immer noch auf 1,80 US-Dollar (7% Rendite).
Fundamentaldaten AT&T

Kurzum: AT&T ist für mich kein attraktives Langfristinvestment.

Die aktuell ausverkaufte Lage in Kombination mit einem stabilen Geschäft und hoher Dividendenausschüttung ergibt aber eine interessante Situation: Man hält die Aktie bis zur wahrscheinlichen Rückkehr in den Bereich von 30-35 US-Dollar (20-40% Kurspotential) und nimmt bis dahin zudem die quartalsweise ausgeschütteten Dividendenzahlungen mit. Nach unten ist das wirklich günstige Papier gut abgesichert. Und im bullishen Fall ließe sich selbst das Vor-Corona-Niveau von 39 US-Dollar durchaus wieder rechtfertigen.

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Dr. Dennis Riedl

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