Besorgniserregende Aussichten
Wenn man sich die aktuellen Schätzungen für die Inflationsentwicklung in diesem Jahr ansieht, muss man sich doch sehr wundern.
Den Zentralbanken und führenden Wirtschaftsforschungsinstituten zufolge leben wir in einer Zeit „transitorischer“ Inflation. Das heißt nichts anderes, als dass sich die Inflation nur temporär erhöhen soll, um dann schon bald wieder in die Gefilde der letzten Jahre abzusinken. In Anbetracht des in vielen Wirtschaftsbereichen vorliegenden Nachfrageschocks nach dem Ende der Corona-Beschränkungen, klingt das zunächst nachvollziehbar.
Wenn ich jetzt allerdings sehe, mit welchem Tempo die Inflationserwartungen aktuell nach oben revidiert werden müssen, finde ich das besorgniserregend. In der folgenden Abbildung habe ich die Konsensschätzungen des hierauf spezialisierten Financial Forecast Centers der USA von Anfang Juni mit den aktuellen Werten zusammengebracht.
Die US-Inflationserwartungen steigen drastisch
Während man in Übersee also Anfang Juni noch sicher glaubte, mit den damals kurz bevorstehenden Mai-Daten die Inflationsspitze überwunden zu haben, rechnet man jetzt erst im August mit dem Peak.
Viel prekärer ist aber, dass man innerhalb von nur sechs Wochen die Inflationserwartungen für die Wintermonate um fast 2,5% nach oben korrigieren musste. Wie kann das bitte sein? Bis ins nächste Jahr hinein werden plötzlich Inflationsraten von über 5% erwartet. Wenn die Behörden weiter im gleichen Ausmaß danebenliegen, sind wir schon im September/Oktober 2021 bei einer erwarteten Inflation von über 10%.
Es lässt sich nur hoffen, dass das oben genannte Szenario nicht eintritt. Die Schätzungen der entsprechenden Institute geben mir darauf allerdings leider keine Sicherheit (mehr).
Wenn Sie wissen möchten, wie Sie am besten auf solche Entwicklungen reagieren, dann sollten Sie sich meinen Börsenbrief alphaMULTI genauer anschauen.
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